Besonders junge Menschen träumen von einem Beruf, der interessant ist, Spaß macht, mit dem sie ausreichend Geld verdienen und die Work-Life-Balance stimmt. Leider sieht die Realität häufig anders aus. Zu Beginn stimmen häufig die Rahmenbedingungen, doch im Laufe der Zeit macht der Arbeitsplatz nicht mehr glücklich und zufrieden. Der Job, der anfangs noch sinnvoll und passend erschien, entpuppt sich nach und nach immer mehr zum Problem. Wird dieses Problem nicht gelöst, kann die Gesundheit irgendwann darunter leiden. Dass der Job krank macht, ist letztendlich daran zu erkennen, dass der Angestellte häufig krank ist. Die Beschwerden können physischer und psychischer Natur sein.
Der vermutlich häufigste Grund, weshalb ein Arbeitsplatz krank macht, ist Stress. Hohe Erwartungen, permanenter Druck von außen, anstehende Deadlines sowie ständige Termine können dem Körper wichtige Kraftreserven entziehen. Jedoch ist auch das andere Extrem möglich. Dauerhafte Langeweile während der Arbeitszeit klingt zunächst nach einer entspannten und lockeren Arbeitsatmosphäre. Doch auf die Dauer ist es für viele Arbeitnehmer kaum auszuhalten, acht Stunden nahezu untätig herumzusitzen. Vielen Angestellten fällt es schwer, nach der Arbeit den Arbeitstag abzuschließen und abzuschalten, doch wird dies zum Dauerzustand, ist es ein Zeichen, dass die Arbeit krank macht. Der Job kann sich allerdings nicht nur negativ auf die Psyche, sondern auch auf den Körper auswirken. In zahlreichen Berufen üben die Angestellten monotone Tätigkeiten, wie beispielsweise bei einer Tätigkeit am Fließband aus. Aber auch andere körperliche Anstrengungen können zu einem hohen körperlichen Verschleiß führen. Dazu zählen die Tätigkeiten als Zimmerer, Maurer, Dachdecker oder Stuckateur. In diesen Berufen ist der Körper langjährig sehr hohen Belastungen ausgesetzt. Dies kann zu einer Verstärkung der altersbedingten Abnutzung der Wirbelsäule und somit zu Bandscheibenschäden führen.
Neben diesen Faktoren führt mangelnder Spaß im Beruf ebenfalls dazu, dass Angestellte häufig krank werden und früher oder später den Job wechseln. Häufig entscheiden sich unglückliche Angestellte für den Schritt in die Selbständigkeit. Die Tätigkeit frei wählen und den Tagesablauf selbst bestimmen zu können, ist für viele Selbständige Gold wert. Zwar sind Selbständige nicht vor Stress oder körperlicher Belastung geschützt, doch können sie diese selbst beeinflussen. Die Selbständigkeit kann viel Abwechslung bieten. In einem handwerklichen Beruf fallen neben den körperlichen Tätigkeiten ebenfalls organisatorische Tätigkeiten an, die den Bewegungsapparat nicht verschleißen. Die Selbständigkeit bietet körperlich sowie mental viel Abwechslung. Außerdem ist es als Selbständiger möglich, die Arbeitszeit selbst einzuteilen. Das hat den Vorteil, dass Pausen eingelegt werden können, wenn sie nötig sind und nicht, wenn sie vom Chef vorgesehen sind.
Je nachdem, welcher Beruf im Angestelltenverhältnis ausgeübt wurde, kann eine Umschulung sinnvoll sein. Bei einem hohen körperlichen Verschleiß ist eine Umschulung in einen Beruf sinnvoll, bei dem die körperliche Belastung verhältnismäßig gering ist. Ein Gründungszuschuss kann den Weg in die Selbständigkeit erleichtern. Jedoch wird der Arbeitsvermittler zunächst versuchen, den Antragsteller weiter zu vermitteln. Da kein rechtlicher Anspruch auf den Gründungszuschuss besteht, muss der Antragsteller nicht vermittelbar sein, damit der Zuschuss von der Bundesagentur für Arbeit gewährt wird. Deshalb ist es sinnvoll, dem Arbeitsvermittler darzulegen, dass der bisherige Job den Antragsteller krank gemacht hat und die Selbständigkeit seinen Gesundheitszustand deutlich verbessern wird. Gerne sind wir dabei behilflich, im Rahmen unserer Beratung handfeste Argumente zu finden, sodass der Gewährung des Gründungszuschusses sowie der Selbständigkeit nichts mehr im Wege steht.