Unternehmen gründen mit wenig Kapital

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Veröffentlich am: 17 Januar 2022

Autor: Redaktion

Viele Menschen wären gerne selbständig, wagen diesen Schritt allerdings nicht, da sie nur über wenig Kapital verfügen. Für sie klingt der Gedanke, ein Unternehmen aufzubauen und nur wenig Kapital zu investieren, nach einem unmöglichen Vorhaben. Allerdings ist es häufig möglich, auch ohne ein hohes Eigenkapital in die Selbständigkeit einzutreten. Unter Eigenkapital sind Finanz- oder Sachmittel zu verstehen, die bei der Gründung in das Unternehmen eingebracht werden. Dazu zählen beispielsweise Fahrzeuge, Maschinen oder Ersparnisse. Ohne das entsprechende Eigenkapital ist die Fremdkapitalbeschaffung etwas kompilierter. Denn in der Regel müssen Sicherheiten in Form von Bürgschaften oder pfändbarem Vermögen vorhanden sein, damit die Bank einen Kredit gewährt. Eine weitere Möglichkeit, einen Kredit zu erhalten, liegt darin, dass die Geschäftsidee risikoarm und erfolgversprechend ist. Dies sind für die Bewilligung eines Gründungszuschusses von der Bundesagentur für Arbeit ebenfalls entscheidende Faktoren. Ein überzeugender Businessplan kann Aufschluss darüber geben, inwieweit die Geschäftsidee erfolgversprechend ist.

Virtuelle Assistenz

Ein Geschäftsmodell, welches wenig Eigenkapital erfordert, ist die virtuelle Assistenz. Während in Amerika dieses Tätigkeitsfeld bereits weit verbreitet ist, befindet es sich in Deutschland zurzeit auf dem Vormarsch. Das Ziel der virtuellen Assistenz ist es, den Unternehmern Aufgaben abzunehmen, die sie von ihrem eigentlichen Kerngeschäft abhalten. Der Vorteil dieses Berufs liegt darin, dass keine spezielle Ausbildung erforderlich ist und er von zu Hause ausgeübt werden kann. Allerdings sind ein sicherer Umgang mit dem Computer sowie gängigen Office-Anwendungen die wichtigste Voraussetzung, um wiederkehrende oder neue Aufträge zu erhalten. Die Tätigkeitsbereiche sind sehr vielfältig. Sofern keine Vorkenntnisse vorhanden sind, können problemlos Datenpflege für Kunden oder Recherchetätigkeiten übernommen werden. Die Übernahme von Texter-Aufträgen, wie beispielsweise für Newsletter oder Blogbeiträge erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit. Wer Social-Media-affin ist, kann sich dies zu Nutze machen. Denn in der heutigen Zeit suchen zahlreiche Unternehmen vermehrt einen Social-Media-Manager. Seine Aufgaben bestehen darin, regelmäßig Beiträge auf Instagram, Facebook und anderen sozialen Netzwerken zu veröffentlichen und die Kanäle zu pflegen. Zu den Aufgaben einer virtuellen Assistenz können Reise- und Eventplanungen, das Erstellen und Pflegen von Webseiten sowie die Anfertigung oder Vorbereitung von Buchhaltungen zählen, sofern Kenntnisse in diesen Bereichen vorhanden sind.

Selbstständige Tätigkeiten, die nicht viel Eigenkapital erfordern

Eine weitere Möglichkeit mit wenig Eigenkapital in die Selbständigkeit zu starten, ist die Selbständigkeit im Handwerk. An dieser Stelle ist jedoch zu beachten, dass es sich um ein zulassungsfreies Handwerk handeln muss. Die Handwerksordnung unterscheidet zwischen zulassungspflichtigem und zulassungsfreiem Handwerk sowie handwerksähnlichem Gewerbe. Ein Eintritt in die Selbständigkeit ohne Meisterbrief ist lediglich bei einem zulassungsfreien Handwerk oder handwerksähnlichem Gewerbe möglich. Berufe, wie beispielsweise Fotograf, Goldschmied, Buchbinder oder Instrumentenbauer fallen unter das zulassungsfreie Handwerk. Zum handwerksähnlichen Gewerbe hingegen zählen Tätigkeiten als Bodenleger, Metallschleifer oder Trockenbauer. Ein handwerklicher Beruf kann für viele Neugründer, die bereits vorher in einem handwerklichen Beruf tätig waren, attraktiv sein. Häufig sind selbst bei Heimwerkern bereits einige Geräte vorhanden, sodass sich der Aufwand für Neuanschaffungen in Grenzen hält. Auf Grund der aktuellen Marktentwicklung ist die Nachfrage im Handwerk sehr hoch. Eine Selbständigkeit in diesem Bereich hat somit in jedem Fall eine Zukunft.

Für Neugründer empfiehlt sich im Vorfeld eine Existenzgründungsberatung. Beim Sprung in die Selbständigkeit sind zahlreiche wichtige Aspekte zu berücksichtigen. Neben dem Beruf, der ausgeübt wird, sind eine realistische Planung sowie ein aufschlussreicher Businessplan unerlässlich. Um dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben, kann eine Existenzgründungsberatung dabei helfen, das passende Geschäftsmodell zu entwickeln.

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